Sammlungsbestände

Leopold Museum, Wien

Das Leopold Museum besitzt mit 43 Ölgemälden und über 200 Aquarellen, Zeichnungen und Druckgrafiken von Egon Schiele die weltweit umfassendste und bedeutendste Sammlung von Werken des Künstlers. Die vom Sammler Professor Rudolf Leopold (1925–2010), mit Unterstützung seiner Ehefrau Elisabeth Leopold (1926–2024) aufgebaute Sammlung enthält auch einen umfangreichen Bestand von rund 500 Autografen, zahlreichen Fotografien und Varia. Darunter sind Skizzenbücher, kalligrafisch gestaltete Gedichte, ein Brief mit Aphorismen des Künstlers an seinen Onkel Leopold Czihaczek oder eine Haarlocke von Edith Schiele zu finden. Laufend werden historische Kataloge zu Ausstellungen, an denen Schiele beteiligt war, im Archiv des Leopold Museum zusammengetragen. Aufgrund von Nachlässen, wie jener von Anton Peschka jun., der an das Wien Museum ging, schriftlichen Notizen und Hinweisen in der Korrespondenz sowie anhand historischer Fotografien wird daran gearbeitet, die private Bibliothek Schieles zu rekonstruieren.

Die Leopold Museum-Privatstiftung dankt allen Institutionen und Personen, die zum Aufbau der EGON SCHIELE DATENBANK DER AUTOGRAFEN (ESDA) beigetragen haben, für ihre großzügige Kooperation und freundliche Unterstützung.

Museen, Archive und Bibliotheken mit besonders umfangreichem Bestand an Autografen

Albertina, Wien

Die Albertina verwahrt neben rund 200 Aquarellen und Zeichnungen von Egon Schiele auch das von Max Wagner (1882–1954) gegründete Egon Schiele Archiv (ESA). Nach Wagners Tod gelangte es testamentarisch in die Albertina, wo die Bestände von Christian M. Nebehay (1909–2003) geordnet und 1979 unter dem Titel Egon Schiele 1890-1918. Leben, Briefe, Gedichte publiziert wurden. Kontinuierlich durch spätere Schenkungen anderer Personen erweitert, umfasst das Archiv heute rund 1.450 Objekte, darunter Briefe von und an Egon Schiele, biografische Dokumente, Skizzenbücher, Notiz- und Tagebücher sowie Fotografien, Zeitungsausschnitte und Ausstellungskataloge.

Kallir Research Institute, New York

Das Kallir Research Institute geht aus der von Otto Kallir (1894–1978) gegründeten Galerie St. Etienne hervor. Das von Jane Kallir herausgegebene Gesamtwerkverzeichnis Egon Schiele: The Complete Works (New York 1990/1998) gilt als Standardwerk der Schiele-Forschung. Seit 2018 wird der Catalogue raisonné als Online Werkverzeichnis geführt. Überdies verfügt das KRI über eine Vielzahl von Autografen von, an und über Egon Schiele.

Klimt-Foundation, Wien

In der Sammlung der Klimt-Foundation befinden sich über 70 Briefe von und an Egon Schiele. Der Fokus liegt hierbei auf der Korrespondenz zwischen dem Künstler und Erich Lederer (1896–1985), dem Sohn des Ehepaares Serena (1867–1943) und August Lederer (1857–1936). Beide trugen eine der herausragendsten Sammlungen an Werken von Gustav Klimt (1862–1918) zusammen und förderten auch den Klimt freundschaftlich verbundenen, beinahe drei Jahrzehnte jüngeren Egon Schiele.

Kunsthaus Zürich

Neben Künstlerbriefen sind im Kunsthaus Zürich die Verwaltungsakten aus der Amtszeit des ersten Direktors Wilhelm Wartmann (1882–1970) ziemlich vollständig überliefert. Autografen von Egon Schiele und der Galerie Arnot, Briefkopienbücher, die die ausgehende Korrespondenz der Zürcher Kunstgesellschaft dokumentieren, sowie Protokollbücher der Ausstellungskommission lassen so die Planung von Ausstellungen im Kunsthaus Zürich lückenlos nachvollziehen.

Österreichische Nationalbibliothek, Wien

In der Sammlung von Handschriften und alten Drucken der ÖNB befindet sich unter anderem die Korrespondenz zwischen Egon Schiele und dem Architekten Moritz Otto Kuntschik (1874–1933), von dem Schiele sein Atelier in der Hietzinger Hauptstraße 101 gemietet hatte.

Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck

Das Ferdinandeum besitzt seit 1953 zahlreiche Autografen und Archivalien aus der Korrespondenz von Egon Schiele mit dem Kunsthändler Guido Arnot (1876–1946), die vor allem die Vorbereitung der Kollektivausstellung des Jahres 1915 in der Galerie Arnot betreffen.

Wienbibliothek im Rathaus, Wien

Die Handschriftensammlung der Wienbibliothek verfügt mit über 200 Schriftstücken über eine umfangreiche Korrespondenz von Egon Schiele, insbesondere mit dem Kunstkritiker Arthur Roessler (1877–1955) und dem Sammler Heinrich Benesch (1862–1947), darüber hinaus befindet sich ein Skizzenbuch des Künstlers in der Sammlung.

Weitere Museen, Archive, Bibliotheken


Galerien, Kunsthandel


Private Sammlungen

Alessandra Comini, Dallas
Hannah Rieger, Wien
Regina Heilmann-Thon, Baldham
Sammlung Gradisch
Sammlung Kamm, Zug

sowie zahlreiche Personen, die nicht namentlich genannt werden möchten.