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Leopold Museum, Wien, Inv. 7434

04.07.1916 (Poststempel)

Schwarze Tinte auf Papier

9 x 14 cm

4. Juli 1916. – Lieber Herr Reininghaus –
ich möchte gerne einmal wieder mit Ihnen zusammen-
treffen und etwas Kunst genießen – Wie
geht es Ihnen? – ich bin seit 3. Mai hieher [!] komman-
diert und sitze in der Provianturkanzlei der k. u. k. Offz. [Offiziers]
-Station für Kriegsgefangene in Mühling bei
Wieselburg N. Ö. [Niederösterreich] – landschaftlich ist es hier sehr
schön – unweit sind Berge und Wälder und der
Ötscher – auch meine Frau [1] ist hier – wie wäre
es wenn Sie auf einige Tage hieher [!] in die Natur
kommen würden? – ich möchte Ihnen Scheibbs sehr
anempfehlen. – Mit freundlichen
Grüßen

EGON
SCHIELE
1916

||

Einj.[ährig] Freiw.[illiger] Korporal EGON
SCHIELE – k. u. k. Offizierststa-
tion für Kriegsgefangene
in Mühling bei Wieselburg
N.Ö.

[Adressblock:]
Herrn
Carl Reininghaus
Wien I.
Stubenring 6.

[1] Edith Schiele, geb. Harms (1893–1918).

1995: Wiener Kunstauktionen, Wien, Aukt. 28.03.1995, lot 232
vor 2023: Privatsammlung
2023: Leopold Museum-Privatstiftung (Ankauf)

Provenienz lt. Nebehay 1979:
Viktor Fogarassy, Graz

Leopold Museum, Wien