Eintrag ins Kriegstagebuch von Egon Schiele
Albertina, Wien
ESDA ID
1042
Nebehay 1979
957
Bestandsnachweis
Albertina, Wien, Inv. ESA 321/21r–v
Datierung
05.05.1916 (eigenhändig)
Material/Technik
Bleistift auf Papier
Maße
16,2 x 10 cm
Transkription
5. Mai, 1916. Freitag.
vormittags wie gewöhnlich –
mittags wollte ich Did [1] von
der Haltestelle abholen – sah
aber niemanden, sie
hatte sich verfahren und [war] um
eine Haltestelle weiter-
gefahren, weil sie meinte
daß der Zug als er in
Mühling stehen blieb, auf
der Strecke halte. nachmittags
brachte mir ein Fuhrmann
einen Zettel, daß Did im nächsten
Gasthaus auf mich warte. –
ich hatte frei, ging hin
||
und traf sie, – wir suchten ein
Zimmer und fanden auch
eines welches aber schon
vermietet war und nur für
diesen Tag u. dann von
den nächsten zwei darauffol-
genden ab zu haben war –
wir schliefen gut.
vormittags wie gewöhnlich –
mittags wollte ich Did [1] von
der Haltestelle abholen – sah
aber niemanden, sie
hatte sich verfahren und [war] um
eine Haltestelle weiter-
gefahren, weil sie meinte
daß der Zug als er in
Mühling stehen blieb, auf
der Strecke halte. nachmittags
brachte mir ein Fuhrmann
einen Zettel, daß Did im nächsten
Gasthaus auf mich warte. –
ich hatte frei, ging hin
||
und traf sie, – wir suchten ein
Zimmer und fanden auch
eines welches aber schon
vermietet war und nur für
diesen Tag u. dann von
den nächsten zwei darauffol-
genden ab zu haben war –
wir schliefen gut.
Anmerkungen
[1] Edith Schiele, geb. Harms (1893–1918).
Provenienz
Max Wagner, Wien
1954: Albertina, Wien (Legat)
1954: Albertina, Wien (Legat)
Erfasst in
Comini/Alb. Stud. 1966, S. 86-102, S. 99; Nebehay 1989, S. 175-188
Eigentümer*in
Autor*in
Erwähnte Person
Abbildungsnachweis
Albertina, Wien
Verknüpfte Objekte
(+-)
PURL: https://www.egonschiele.at/1042