Brief von Edith Harms, vermutlich an Egon Schiele
Brief von Edith Harms, vermutlich an Egon Schiele Bild 1
Brief von Edith Harms, vermutlich an Egon Schiele Bild 2
Courtesy Kallir Research Institute, New York
ESDA ID
3450
Nebehay 1979
Nicht gelistet/Not listed
Bestandsnachweis
Courtesy Kallir Research Institute, New York
Datierung
um den 31.01.1915 (inhaltlich)
Material/Technik
Tinte auf Papier
Transkription
Ich hoffe morgen um 5h mit Willi bei Dir sein zu
können, [1] – wenn mir nicht noch elender wird.
Mein geimpfter Arm, macht mir heute fur[ch]tbare
Manderln, dann mein Gesicht, – ein Aug hab
ich ganz verschwommen, ich seh auch gar nicht
recht was ich da schreib.
Vielen Dank für Deine Wünsche und für d.[as] Buch
letzteres will ich mir gleich zu Gemüte führen.
Herrn Benesch [2] kannst Du wegen Samstag schreiben,
vorausgesetzt d. ich noch lebe, sonst schick’ ich
||
meinen Geist ins Kafehaus. Mir summt und
brummt es – im Kopf, ich laß mich mein
Leben nimmer impfen.
Wenn ich so dürfte wie ich wollte möchte ich Dir
einen meter langen Brief schreiben, – es würde
sich alles aber um einen Punkt drehen, –
und Du würdest mich am Schluß auslachen.
Aber kann ich was dafür d. ich Dich fur[ch]tbar –
– nein, ich werde Dich nicht immer von
neuem anschwärmen – Schluß – fertig,
Ein festes Busserl kriegst aber doch
Deine E.
Anmerkungen
[1] Willi Wachalowski, Freundin von Edith Harms. – Zur Datierung vgl. ESDA ID 847, 966.
[2] Heinrich Benesch (1862–1947).
Empfänger*in
Abbildungsnachweis
Courtesy Kallir Research Institute, New York

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