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1141, nicht transkribiert/not transcribed

Albertina, Wien, Inv. ESA 889

Wien

20.11.1916 (eigenhändig)

Schwarze Tinte auf Papier

21,6 x 31,3 cm (Blatt)

Wien am 21. Nov.[ember] 1916

Lieber Schiele!

Von einer Reise zurückgekehrt,
finde ich Ihren Brief vom 22. d. M. [dieses Monats]
Es ist ausgeschlossen, dass
ich mich mit einem eventuellen
Nutzen aus den Überpreisen
begnügen kann, wenn Sie
die Preise schon so hoch
angesetzt haben.
Sie scheinen die letzte
Besprechung vollkommen miss-
verstanden zu haben, denn so war
||
die Sache nicht gemeint.
Ich schrieb Ihnen seinerzeit,
dass ich zur Deckung meiner
Spesen 25% vom Verkaufspreis
fordere, Sie könnten jedoch
die Preise fortsetzen unter denen
Sie Ihre Werke nicht abgeben.
Ein eventueller Überpreis würde
der Galerie gefallen, da es
in Ihrem Interesse ist, dass wir Ihre
Werke so teuer als möglich
verkaufen und Sie doch tatsächlich
keinen Verlust erleiden würden.
Von unseren 25% können
wir unter keinen Bedingungen abkommen.
||
Wir erwarten Ihre umgehende
Antwort, da wir die Eröffnung
der Ausstellung von Ihrer
Zustimmung zu obigen Bedingungen
abhängig machen.
Sie bestens grüßend
Guido Arnot

Selbstverständlich bleibt auch die
Bedingung aufrecht, dass die Preise der bei
uns ausgestellten Werke nach Schluß
der Ausstellung aufrecht bleiben und
uns im Falle eines Verkaufes 25% abgeführt
werden.

Max Wagner, Wien
1954: Albertina, Wien (Legat)

Albertina, Wien