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640, nicht transkribiert/not transcribed

Albertina, Wien, Inv. ESA 808

München

21.02.1914 (eigenhändig)

Schreibmaschine auf Papier

28,8 x 22,2 cm

München, den 21. Februar 14.

Herrn Egon Schiele
Wien

Sehr geehrter Herr Schiele,
Ich bestätige den Empfang Ihres w.[erten] Schreibens vom 18. crt. [courant/dieses Monats]
und hoffe, dass meine letzten Zeilen inzwischen in Ihren Besitz gelangt
sind.
Heute teile ich Ihnen höfl.[ichst] mit, dass ich Ihrem Wunsche ent-
sprechend die auf einliegender Liste [1] verzeichneten Gemälde an Sie zurückge-
schickt habe und zwar per Frachtgut in 2 Kisten.
N.K. 222/23.
deren Empfang Sie mir frdl. [freundlichst] bestätigen wollen, Ich erlaubte mir folgende
drei Gemälde: „Madonna“ [2] „Selbstseher“ [3] und „Liebkosung“ [4] hier zu behal-
ten, damit ich Sie eventl. [eventuellen] Interessenten zeigen kann.
In der Hoffnung, dass die Sendung wohlbehalten dort ein-
trifft, begrüsse ich Sie
hochachtungsvoll!

NEUE KUNST
HANS GOLTZ
ODEONSPLATZ 1

[1] Die zurückgesandten Bilder sind auf der Beilage angeführt (ESDA ID 2606, Albertina, Inv. ESA 807). Diese waren: Eremiten, 1912, K P229; Auferstehung (Gräber), 1913, K P251; Mondnacht, 1913, K PXLVI; Asketen, 1912, K PXXVIII; Sonnenlose Landschaft, 1913, K PXLVII; Die Eremiten, 1911, K PXIX; Vágo Lászlo, 1911/12, K PXXV; Frauenbildnis, 1911/12, K PXXVI; Lyriker, 1911, K P192; Späte Sonne, 1911, K PXXXII; Die Landhäuser, 1912, K PXXXVII.
[2] Madonna, 1911, K P199.
[3] Selbstseher I, 1910, K P174.
[4] Liebkosung (Kardinal und Nonne), 1912, K P232.

Briefpapier: NEUE KUNST HANS GOLTZ

Max Wagner, Wien
1954: Albertina, Wien (Legat)

Albertina, Wien