Brief von Egon Schiele an Arthur Roessler
Wienbibliothek im Rathaus, Handschriftensammlung
ESDA ID
819
Nebehay 1979
720
Bestandsnachweis
Wienbibliothek im Rathaus, Handschriftensammlung, Inv. H.I.N. 180683
Datierung
11.12.1914 (eigenhändig)
Material/Technik
Schwarze Tinte auf Papier
Maße
21,4 x 16,4 cm (Seite)
21,4 x 32,8 cm
21,4 x 32,8 cm
Transkription
Freitag 11. Dezember 1914
Lieber A. R.
Das Christkind das Sie mir bereiteten
hat mich sehr gefreut. –
Herrn Hofrat Koch [1] sende ich 3 Blätter,
und sandte einen Brief.
Professor Hölzel [2] möchte ich ein Blatt senden,
wenn ich seine Adresse finde – ich erinnere
mich eben daß Sie mir diese ja im Brief
schrieben. –
Herr Rößler ich will Sie auf [!] einiges erinnern
was ich anscheinend vergessen habe, um
zu wissen, und nicht mißtrauisch zu sein.
– Schon lange, als ich Kosmack malte, [3] gab
ich ihm das Bild, wo Sie mir sagten, daß er
200 K[ronen] bezahlen wird. – ich bekam aber
bis heute nichts, ich weiß nicht was Herr
Kosmack meinte; – wenn er mir heute
dankt – so war es ein Präsent, wo ich nichts
verlangen würde. – Dann habe ich zur Zeit
Neulengbachs eine Anzahl erotischer
Zeichnungen gemacht die Kosmack
||
verlegen sollte – Wo sind die? –
Hauer, Harta, [4] einen Italiener und Sonstiges
an Zeichnungen haben Sie?
Sie erwähnten von der Reproduktion von
Blättern in der Deutsch. K. & D. [5] –
ich werde dies und die Ausstellung
die ich im Jänner bei Arnot mache [6]
mit Ihnen besprechen und zwar
Montag 6–7 wenn ich Sie treffe.
Herzliche Grüße
Egon Schiele.
Lieber A. R.
Das Christkind das Sie mir bereiteten
hat mich sehr gefreut. –
Herrn Hofrat Koch [1] sende ich 3 Blätter,
und sandte einen Brief.
Professor Hölzel [2] möchte ich ein Blatt senden,
wenn ich seine Adresse finde – ich erinnere
mich eben daß Sie mir diese ja im Brief
schrieben. –
Herr Rößler ich will Sie auf [!] einiges erinnern
was ich anscheinend vergessen habe, um
zu wissen, und nicht mißtrauisch zu sein.
– Schon lange, als ich Kosmack malte, [3] gab
ich ihm das Bild, wo Sie mir sagten, daß er
200 K[ronen] bezahlen wird. – ich bekam aber
bis heute nichts, ich weiß nicht was Herr
Kosmack meinte; – wenn er mir heute
dankt – so war es ein Präsent, wo ich nichts
verlangen würde. – Dann habe ich zur Zeit
Neulengbachs eine Anzahl erotischer
Zeichnungen gemacht die Kosmack
||
verlegen sollte – Wo sind die? –
Hauer, Harta, [4] einen Italiener und Sonstiges
an Zeichnungen haben Sie?
Sie erwähnten von der Reproduktion von
Blättern in der Deutsch. K. & D. [5] –
ich werde dies und die Ausstellung
die ich im Jänner bei Arnot mache [6]
mit Ihnen besprechen und zwar
Montag 6–7 wenn ich Sie treffe.
Herzliche Grüße
Egon Schiele.
Anmerkungen
[1] Alexander Koch, Herausgeber der Deutschen Kunst und Dekoration (1860–1939).
[2] Adolf Hölzel (1853–1934).
[3] Eduard Kosmack (1880–1947); Bildnis des Verlegers Eduard Kosmack, 1910, K P165.
[4] Franz Hauer, Gastwirt (1866–1914); Felix Albrecht Harta (1884–1967).
[5] Deutsche Kunst und Dekoration.
[6] Kollektiv-Ausstellung Egon Schiele, Galerie Arnot, 31.12.1914–31.01.1915.
[2] Adolf Hölzel (1853–1934).
[3] Eduard Kosmack (1880–1947); Bildnis des Verlegers Eduard Kosmack, 1910, K P165.
[4] Franz Hauer, Gastwirt (1866–1914); Felix Albrecht Harta (1884–1967).
[5] Deutsche Kunst und Dekoration.
[6] Kollektiv-Ausstellung Egon Schiele, Galerie Arnot, 31.12.1914–31.01.1915.
Provenienz
Arthur Roessler, Wien
1956, 1963, 1969: Wienbibliothek im Rathaus, Wien (Nachlass)
1956, 1963, 1969: Wienbibliothek im Rathaus, Wien (Nachlass)
Erfasst in
Roessler 1921, S. 83/84
Eigentümer*in
Autor*in
Unterzeichner*in
Empfänger*in
Erwähnte Person
Erwähnte Institution
Abbildungsnachweis
Wienbibliothek im Rathaus, Handschriftensammlung
Verknüpfte Objekte
(+-)
Ausstellungen
(+-)
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Kollektiv-Ausstellung Egon SchieleGalerie Arnot, Wien, 31.12.1914–31.01.1915
PURL: https://www.egonschiele.at/819