Brief von Egon Schiele an Heinrich Benesch
Albertina, Wien
ESDA ID
644
Nebehay 1979
539
Bestandsnachweis
Albertina, Wien, Inv. ESA 1385
Ort
Villach
Datierung
10.07.1913 (Poststempel)
Material/Technik
Schwarze Tinte auf Papier
Maße
17,4 x 11,2 cm (Seite)
9,3 x 11,8 cm (Kuvert)
9,3 x 11,8 cm (Kuvert)
Transkription
Mittwoch 1913.
Lieber Herr Benesch! München
stand dafür, ich sah Vieles, wo-
von ich nichts ahnte, besonders
das Nationalmuseum.
Dies kostete Viel und ich bin
wie ich Ihnen schon schrieb in:
Villach, F. Fischer’s Hotel goldenes
Lamm, und bitte Sie natürlich zu
meiner Beruhigung mir 40 K[ronen]
leihen zu wollen und diese sofort
an mich senden, daß ich diese in l.[ängstens]
2 Tagen habe. – Sie wissen
ich bekam nur Anzahlung von
Herrn Hauer; [1] dies reichte bis
jetzt. Nun Herr Reiningh. [2]
||
schrieb mir schon aus Paris daß
er mit den [!] Preis von 600 K
für Ihr Porträt [3] einverstanden
ist. Diesen Brief von ihm bekam
ich knapp bevor ich von Krummau
wegfuhr. so daß die Sendung
jedenfalls in Wien liegt, wohin
ich meine Post einstweilen diri-
gierte. – Jetzt auch schrieb ich
an Reininghaus. – Bitte Sie also,
denn sonst lebe ich immer in
Angst und sage Ihnen daß ich
Ihnen sofort dies und 50 K zum
Aufbewahren schicken werde.
Nächstens Besseres!
Herzlichste Grüsse
Egon Schiele.
[Kuvert:]
Herrn Heinrich
Benesch
Wien X. Ghegaplatz 4.
Tür 26.
||
Absender: Egon
Schiele z. z. [zur Zeit] Villach
Hotel gold.[enes] Lamm.
Lieber Herr Benesch! München
stand dafür, ich sah Vieles, wo-
von ich nichts ahnte, besonders
das Nationalmuseum.
Dies kostete Viel und ich bin
wie ich Ihnen schon schrieb in:
Villach, F. Fischer’s Hotel goldenes
Lamm, und bitte Sie natürlich zu
meiner Beruhigung mir 40 K[ronen]
leihen zu wollen und diese sofort
an mich senden, daß ich diese in l.[ängstens]
2 Tagen habe. – Sie wissen
ich bekam nur Anzahlung von
Herrn Hauer; [1] dies reichte bis
jetzt. Nun Herr Reiningh. [2]
||
schrieb mir schon aus Paris daß
er mit den [!] Preis von 600 K
für Ihr Porträt [3] einverstanden
ist. Diesen Brief von ihm bekam
ich knapp bevor ich von Krummau
wegfuhr. so daß die Sendung
jedenfalls in Wien liegt, wohin
ich meine Post einstweilen diri-
gierte. – Jetzt auch schrieb ich
an Reininghaus. – Bitte Sie also,
denn sonst lebe ich immer in
Angst und sage Ihnen daß ich
Ihnen sofort dies und 50 K zum
Aufbewahren schicken werde.
Nächstens Besseres!
Herzlichste Grüsse
Egon Schiele.
[Kuvert:]
Herrn Heinrich
Benesch
Wien X. Ghegaplatz 4.
Tür 26.
||
Absender: Egon
Schiele z. z. [zur Zeit] Villach
Hotel gold.[enes] Lamm.
Anmerkungen
[1] Franz Hauer, Gastwirt (1866–1914).
[2] Carl Reininghaus, Industrieller (1857–1929).
[3] Doppelbildnis Heinrich und Otto Benesch, 1913, K P250.
[2] Carl Reininghaus, Industrieller (1857–1929).
[3] Doppelbildnis Heinrich und Otto Benesch, 1913, K P250.
Provenienz
Sammlung E. W. Kornfeld, Bern
2009: Albertina, Wien (Schenkung)
Provenienz lt. Nebehay 1979:
Verbleib unbekannt
2009: Albertina, Wien (Schenkung)
Provenienz lt. Nebehay 1979:
Verbleib unbekannt
Erfasst in
Abschrift: Albertina, Wien, ESA 612
Eigentümer*in
Autor*in
Unterzeichner*in
Empfänger*in
Erwähnte Person
Abbildungsnachweis
Albertina, Wien
Verknüpfte Objekte
(+-)
PURL: https://www.egonschiele.at/644