Brief von Egon Schiele an Arthur Roessler
Brief von Egon Schiele an Arthur Roessler Bild 1
Wienbibliothek im Rathaus, Handschriftensammlung
ESDA ID
605
Nebehay 1979
495, mit Abb./with illustration
Bestandsnachweis
Wienbibliothek im Rathaus, Handschriftensammlung, Inv. H.I.N. 180674
Datierung
11.05.1913 (eigenhändig)
Material/Technik
Schwarze Tinte auf Papier
Maße
22,4 x 17,4 cm
Transkription
Pfingstsonntag, 1913.

Lieber A. R.-r. – ich hätte es nicht verschwiegen, daß
mein voriger Brief nicht von mir ist und glaubte
gar nichts davon erwähnen zu müssen um den Soufleur [!]
heraus zu hören. – ich will voraus schicken daß ich
dem Nächsten die Geschichte erzählte um von ihm die
Antwort fast, im Sinne ähnlich, fassen zu lassen.
– ich bin nicht erzogen worden zu dem Brief, sondern
ich und noch einer, wir beide allein, wissen und
haben geantwortet, – sonst bin ich, wie hier
derselbe, ich bin nicht geldsüchtig und krämerhaft
nicht spekulativ und suche auch nicht Vorteile, – sondern
will bloß einen Ausgleich, weil ich so wie so immer
noch, lange nicht auf diese Kosten an Ausgaben
von Zeit, Material, seelischer und physischer Zustände
gekommen bin. – Am Dienstag um 4h komme
ich zu Ihnen. Beste Grüße
Egon Schiele.
Provenienz
Arthur Roessler, Wien
1956, 1963, 1969: Wienbibliothek im Rathaus, Wien (Nachlass)
Erfasst in
Roessler 1921, S. 77
Unterzeichner*in
Empfänger*in
Abbildungsnachweis
Wienbibliothek im Rathaus, Handschriftensammlung

Verknüpfte Objekte

(+-)
PURL: https://www.egonschiele.at/605