Brief von Wilhelm Wartmann/Zürcher Kunstgesellschaft an Guido Arnot (Durchschlag)
Kunsthaus Zürich
ESDA ID
3360
Nebehay 1979
Nicht gelistet/Not listed
Bestandsnachweis
Kunsthaus Zürich, Bibliothek, Briefkopienbuch 10.30.20.208, S. 488f; Verbleib des Originals unbekannt
Ort
Zürich
Datierung
28.08.1915 (eigenhändig)
Transkription
28. August 1915.
An die Galerie Arnot
Kärntnerring 15
Wien
Sehr geehrte Herren!
Donnerstag, 26. August, gingen per Eilgut folgende Gemäl-
de an Sie ab:
[Liste von Werken, Albert Baertsoen bis Henri de Toulouse-Lautrec]
Die Tänzerin von Monticelli [1] wurde während der Ausstellung
hier verkauft, wie wir Herrn Dr. Arnot [2] meldeten, die beiden Werke
von Renoir [3] behielten wir einstweilen noch hier, weil wir mit
Interessenten in Verhandlung stehen. Für die Landschaft gab
uns Herr Dr. Arnot hier als äussersten Preis Fr. 6000.– netto an.
||
Nun liegt heute ein festes Angebot von 5900 Schweizerfranken
vor und wir fragen Sie deshalb höflich an, ob es Ihnen möglich
wäre, die kleine Konzession von Fr. 100.– noch zu machen, da
dann der Abschluss des Verkaufe heute schon gesichert wäre.
Die Werke der österreichischen Künstler werden im
Laufe der nächsten Woche per Frachtgut an Sie abgehen. [4] Sie
wurden sehr beachtet, und es wurde allgemein bedauert, dass
des Krieges wegen es nicht möglich war, mehr Gemälde der Wiener
Künstler zu zeigen. Auf jeden Fall bitten wir Sie, unseren be-
sten Dank dafür entgegen nehmen zu wollen, dass Sie uns trotz
der äusserst schwierigen Verkehrsverhältnisse ermöglichten,
die beiden Kollektionen den Besuchern unseres Kunsthauses zu
zeigen.
In vorzüglicher Hochachtung
Der Konservator und Sekretär:
Dr. W. Wartmann
An die Galerie Arnot
Kärntnerring 15
Wien
Sehr geehrte Herren!
Donnerstag, 26. August, gingen per Eilgut folgende Gemäl-
de an Sie ab:
[Liste von Werken, Albert Baertsoen bis Henri de Toulouse-Lautrec]
Die Tänzerin von Monticelli [1] wurde während der Ausstellung
hier verkauft, wie wir Herrn Dr. Arnot [2] meldeten, die beiden Werke
von Renoir [3] behielten wir einstweilen noch hier, weil wir mit
Interessenten in Verhandlung stehen. Für die Landschaft gab
uns Herr Dr. Arnot hier als äussersten Preis Fr. 6000.– netto an.
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Nun liegt heute ein festes Angebot von 5900 Schweizerfranken
vor und wir fragen Sie deshalb höflich an, ob es Ihnen möglich
wäre, die kleine Konzession von Fr. 100.– noch zu machen, da
dann der Abschluss des Verkaufe heute schon gesichert wäre.
Die Werke der österreichischen Künstler werden im
Laufe der nächsten Woche per Frachtgut an Sie abgehen. [4] Sie
wurden sehr beachtet, und es wurde allgemein bedauert, dass
des Krieges wegen es nicht möglich war, mehr Gemälde der Wiener
Künstler zu zeigen. Auf jeden Fall bitten wir Sie, unseren be-
sten Dank dafür entgegen nehmen zu wollen, dass Sie uns trotz
der äusserst schwierigen Verkehrsverhältnisse ermöglichten,
die beiden Kollektionen den Besuchern unseres Kunsthauses zu
zeigen.
In vorzüglicher Hochachtung
Der Konservator und Sekretär:
Dr. W. Wartmann
Anmerkungen
[1] Adolphe Monticelli (1824–1886).
[2] Vermutlich: Robert Arnot, siehe auch ESDA ID 3356.
[3] Auguste Renoir (1841–1919).
[4] Wiener Künstler, Kunsthaus Zürich, 04.–22.08.1915.
[2] Vermutlich: Robert Arnot, siehe auch ESDA ID 3356.
[3] Auguste Renoir (1841–1919).
[4] Wiener Künstler, Kunsthaus Zürich, 04.–22.08.1915.
Erfasst in
Wick 2014b, S. 108 (FN 36).
Eigentümer*in
Autor*in
Empfänger*in
Abbildungsnachweis
Kunsthaus Zürich
Verknüpfte Objekte
(+-)
Ausstellungen
(+-)
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Wiener KünstlerKunsthaus Zürich, Zürich, 04.–22.08.1915
PURL: https://www.egonschiele.at/3360