Brief von Egon Schiele an Arthur Roessler
Brief von Egon Schiele an Arthur Roessler Bild 1
Wienbibliothek im Rathaus, Handschriftensammlung
ESDA ID
466
Nebehay 1979
345
Bestandsnachweis
Wienbibliothek im Rathaus, Handschriftensammlung, Inv. H.I.N. 180664
Datierung
09.05.1912 (eigenhändig)
Material/Technik
Schwarze Tinte auf Papier
Maße
19,6 x 14,7 cm (Seite)
Transkription
9. Mai 1912.

Lieber R.rr. Sie wissen wahr-
scheindlich [!] von dem allen nichts,
wie kläglich diese Untersuchung
ausgelaufen ist. Ich habe jetzt erst
Ihre Karten und ich schreibe jetzt
nur kurz an Sie, weil ich morgen
fortfahre nach Kärnten, wo ich
mit meiner Mutter [1] des Sommers
über bleiben werde. – Ich bin
elend, ich sage Ihnen innerlich so
elend. 24 Tage war ich in Haft
wissen Sie nichts? Habe alles
erlebt und werde Ihnen in den
nächsten Tagen darüber ausführlich
schreiben. Wenn ich in die Stadt komme
so schicke ich an Sie die Arbeiter Zeitung
ich weiß noch nichts.
Ich grüße Sie einstweilen
herzlich
Egon Schiele.
Anmerkungen
[1] Marie Schiele, geb. Soukup (1862–1935).
Provenienz
Nachlass Arthur Roessler

1956, 1963, 1969:
Wienbibliothek im Rathaus
Erfasst in
Roessler 1921, S. 65/66; Hist. Museum der Stadt Wien 1990, Nr. 7.11
Empfänger*in
Erwähnte Institution
Abbildungsnachweis
Wienbibliothek im Rathaus, Handschriftensammlung

Verknüpfte Objekte

(+-)
PURL: https://www.egonschiele.at/466