Brief von Egon Schiele an Josef Hoffmann
Wienbibliothek im Rathaus, Handschriftensammlung
ESDA ID
260
Nebehay 1979
123
Bestandsnachweis
Wienbibliothek im Rathaus, Handschriftensammlung, Inv. H.I.N. 159463
Ort
Wien
Datierung
um den 15.10.1910 (inhaltlich)
Material/Technik
Schwarze Tinte auf Papier
Maße
17 x 11 cm (Seite)
9 x 11,3 cm (Kuvert)
9 x 11,3 cm (Kuvert)
Transkription
Lieber Herr Professor Hoffmann wie geht es
Ihnen, ich habe Sie durch zwei Wochen
täglich bei mir erwartet. –
Ich werde, wenn Sie mir nicht früher
schreiben können, einen Entwurf
in der richtigen Größe, gezeichnet
bis längstens Freitag an die
[Wiener] Werkstätte schicken. [1] – Ich habe jetzt
6 neue größere Arbeiten gemalt,
bei Gelegenheit könnten Sie sich
doch diese im Atelier IX. Alser-
bachstraße ansehn, das Atelier
wird offen sein zu jeder Tages-
zeit, der Schlüssel dafür ist
||
beim Portier, also bitte wen [!]
Sie wollen können Sie mitnehmen.
Die Neuen:
„Generation“ [2]
„Mutter“ [3]
„Porträt Frl. O.G.“ [4]
„Porträt Frau Dr. M. Horv.“ [5]
„Porträt Maler Z.“ [6]
„Porträt Dr. von Graff“ [7]
ferner sehen Sie Neue:
„Stilleben“ [8]
„Tote Stadt“ [9]
„Erntelandvision“ [10] und
eine Reihe Zeichnungen.
Sie wissen nicht wie dankbar ich Ihnen
bin, weil Sie noch nicht auf mich
vergessen haben, eben ein jüngster
||
Beweis.
Ich bin frei – wie gut!
Wenn etwas Besonderes sein sollte
werde ich nach Wien kommen, heute
fahr ich wieder nach Krummau.
Auf Wiedersehen mit den
besten Grüßen Ihr
Egon Schiele.
Krummau Fleischg.[asse] 133.
[Kuvert:]
Josef Hoffmann
VII. Neustiftgasse
32.
||
Schiele zz. [zur Zeit] Krummau Süd[böhmen]
Fleischgasse
Ihnen, ich habe Sie durch zwei Wochen
täglich bei mir erwartet. –
Ich werde, wenn Sie mir nicht früher
schreiben können, einen Entwurf
in der richtigen Größe, gezeichnet
bis längstens Freitag an die
[Wiener] Werkstätte schicken. [1] – Ich habe jetzt
6 neue größere Arbeiten gemalt,
bei Gelegenheit könnten Sie sich
doch diese im Atelier IX. Alser-
bachstraße ansehn, das Atelier
wird offen sein zu jeder Tages-
zeit, der Schlüssel dafür ist
||
beim Portier, also bitte wen [!]
Sie wollen können Sie mitnehmen.
Die Neuen:
„Generation“ [2]
„Mutter“ [3]
„Porträt Frl. O.G.“ [4]
„Porträt Frau Dr. M. Horv.“ [5]
„Porträt Maler Z.“ [6]
„Porträt Dr. von Graff“ [7]
ferner sehen Sie Neue:
„Stilleben“ [8]
„Tote Stadt“ [9]
„Erntelandvision“ [10] und
eine Reihe Zeichnungen.
Sie wissen nicht wie dankbar ich Ihnen
bin, weil Sie noch nicht auf mich
vergessen haben, eben ein jüngster
||
Beweis.
Ich bin frei – wie gut!
Wenn etwas Besonderes sein sollte
werde ich nach Wien kommen, heute
fahr ich wieder nach Krummau.
Auf Wiedersehen mit den
besten Grüßen Ihr
Egon Schiele.
Krummau Fleischg.[asse] 133.
[Kuvert:]
Josef Hoffmann
VII. Neustiftgasse
32.
||
Schiele zz. [zur Zeit] Krummau Süd[böhmen]
Fleischgasse
Anmerkungen
[1] Bezieht sich entweder auf einen Glasfensterentwurf oder auf eine unter ESDA ID 241 erwähnte Metalltreibarbeit für das Palais Stoclet.
[2] Nicht identifiziert.
[3] Vermutlich Mutter mit zwei Säuglingen, 1910, K P176.
[4] Nicht identifiziert.
[5] Nicht identifiziert.
[6] Bildnis des Malers Karl Zakovskek, 1910, K P160.
[7] Bildnis Dr. Erwin von Graff, 1910, K P161.
[8] Nicht identifiziert.
[9] Stadt am blauen Fluss I (Tote Stadt I), 1910, K P183.
[10] Nicht identifiziert.
[2] Nicht identifiziert.
[3] Vermutlich Mutter mit zwei Säuglingen, 1910, K P176.
[4] Nicht identifiziert.
[5] Nicht identifiziert.
[6] Bildnis des Malers Karl Zakovskek, 1910, K P160.
[7] Bildnis Dr. Erwin von Graff, 1910, K P161.
[8] Nicht identifiziert.
[9] Stadt am blauen Fluss I (Tote Stadt I), 1910, K P183.
[10] Nicht identifiziert.
Provenienz
Nachlass Hans Ankwicz-Kleehoven
1963:
Wienbibliothek im Rathaus
1963:
Wienbibliothek im Rathaus
Eigentümer*in
Autor*in
Unterzeichner*in
Empfänger*in
Erwähnte Person
Erwähnte Institution
Abbildungsnachweis
Wienbibliothek im Rathaus, Handschriftensammlung
Verknüpfte Objekte
(+-)
PURL: https://www.egonschiele.at/260