Brief von Egon Schiele und der Kunsthandlung Gustav Nebehay, Sekretariat, an Felix Albrecht Harta
ESDA ID
1749
Nebehay 1979
1680, nicht vollst. transkribiert/not fully transcribed
Bestandsnachweis
Verbleib unbekannt
Ort
Wien
Datierung
21.08.1918 (eigenhändig)
Material/Technik
Schwarze Tinte auf Papier
Maße
21 x 15,8 cm (Seite)
Transkription
WIEN, am 21. August
1918.
Sehr geehrter Herr Collega!
Vom Nassauischen Kunstverein Wiesbaden
bin ich eingeladen, eine Ausstellung von Werken
der neuen österreichischen Künstler zu veranstal-
ten.
Ich bitte Sie, mir für diese Ausstellung
eine kleine Collection zur Verfügung zu stellen,
um einen Raum füllen zu können und diese Bil-
der in der Zeit vom 5.–15. September an die Spe-
ditionsfirma E. Bäuml, Wien I., Kantgasse 2 zu
senden.
In Anbetracht der großen Kosten, die
diese Ausstellung verursacht, ist von den verkauf-
ten Werken eine Provision von 25% in Abzug
zu bringen. Davon erhält der Nassauische
Kunstverein die üblichen Procente, der Rest
wird zur Deckung der Unkosten, über die spä-
||
testens 3 Monate nach Schluß der Ausstellung
genaue Abrechung erfolgt, verwendet.
Den beiliegenden Anmeldebogen bitte
auszufüllen und spätestens bis 1. September an:
Gustav Nebehay, Wien I. Hotel Bristol „Altes
Haus“, wohin auch alle sonstigen Anfragen
zu richten sind, abzusenden.
Mit collegialem Gruß
[von anderer Hand, Egon Schiele:]
Bitte senden Sie uns auch Fotos für den Katalog
die bis 1. Sept.[ember] bei uns sein müssten.
Wir haben beschlossen die Bilder jener Künstler welche
in Wien weilen in deren Atelier gemeinsam aus-
zu wählen und möchte Sie ersuchen falls Sie nach
Wien kommen könnten diesen Rundgang mit uns
zu machen. Mit den besten Grüßen
EGON
SCHIELE
[von anderer Hand, Sekretariat Nebehay:]
Herrn F. A. Harta,
Salzburg-Mönchsberg
Leitnerschlößl
1918.
Sehr geehrter Herr Collega!
Vom Nassauischen Kunstverein Wiesbaden
bin ich eingeladen, eine Ausstellung von Werken
der neuen österreichischen Künstler zu veranstal-
ten.
Ich bitte Sie, mir für diese Ausstellung
eine kleine Collection zur Verfügung zu stellen,
um einen Raum füllen zu können und diese Bil-
der in der Zeit vom 5.–15. September an die Spe-
ditionsfirma E. Bäuml, Wien I., Kantgasse 2 zu
senden.
In Anbetracht der großen Kosten, die
diese Ausstellung verursacht, ist von den verkauf-
ten Werken eine Provision von 25% in Abzug
zu bringen. Davon erhält der Nassauische
Kunstverein die üblichen Procente, der Rest
wird zur Deckung der Unkosten, über die spä-
||
testens 3 Monate nach Schluß der Ausstellung
genaue Abrechung erfolgt, verwendet.
Den beiliegenden Anmeldebogen bitte
auszufüllen und spätestens bis 1. September an:
Gustav Nebehay, Wien I. Hotel Bristol „Altes
Haus“, wohin auch alle sonstigen Anfragen
zu richten sind, abzusenden.
Mit collegialem Gruß
[von anderer Hand, Egon Schiele:]
Bitte senden Sie uns auch Fotos für den Katalog
die bis 1. Sept.[ember] bei uns sein müssten.
Wir haben beschlossen die Bilder jener Künstler welche
in Wien weilen in deren Atelier gemeinsam aus-
zu wählen und möchte Sie ersuchen falls Sie nach
Wien kommen könnten diesen Rundgang mit uns
zu machen. Mit den besten Grüßen
EGON
SCHIELE
[von anderer Hand, Sekretariat Nebehay:]
Herrn F. A. Harta,
Salzburg-Mönchsberg
Leitnerschlößl
Motiv
Briefpapier: GUSTAV NEBEHAY. HOTEL BRISTOL
Provenienz
Provenienz lt. Nebehay 1979:
Privatbesitz, Wien, als Quelle wird auch Leopold 1972, S. 17 angegeben
Privatbesitz, Wien, als Quelle wird auch Leopold 1972, S. 17 angegeben
Erfasst in
Leopold 1972, S. 17
Autor*in
Unterzeichner*in
Empfänger*in
Erwähnte Institution
Ausstellungen
(+-)
-
Ausstellung von Werken österreichischer Künstler [Titel unbekannt, nicht realisiert]Nassauischer Kunstverein Wiesbaden, Wiesbaden, geplant ab Oktober 1918
PURL: https://www.egonschiele.at/1749