Gedicht von Egon Schiele: „Nasser Abend“
Gedicht von Egon Schiele: „Nasser Abend“ Bild 1
Leopold Museum, Wien
ESDA ID
137
Nebehay 1979
166
Bestandsnachweis
Leopold Museum, Wien, Inv. 4493
Datierung
07.1910 (inhaltlich)
Material/Technik
Bleistift auf Papier
Maße
30 x 19 cm
Transkription
NASSER ABEND.

ICH HABE LAUSCHEN GEWOLLT DES KÜHL-
ATMENDEN ABENDS, DER SCHWARZEN
WETTERBÄUME, ICH SAGE DER SCHWARZEN
WETTERBÄUME, DANN
MÜCKEN, DER KLAGENDEN,
DER GROBEN BAUERNSCHRITTE,
DER FERNHALLENDEN GLOCKEN.
DIE REGATTENBÄUME HÖREN,
DIE WETTLAUFALLEEN SEHN,
UND MÜCKEN, SANGEN WIE DRÄHTE IM
WINDWINTERLAND, – ABER DER GROSSE
SCHWARZE MANN BRACH IHRE SAITEN-
KLÄNGE. –

DIE AUFGESTELLTE STADT WAR KALT IM
WASSER VOR MIR.

Egon Schiele 1910.
Provenienz
Arthur Roessler, Wien
Max Wagner, Wien
1987: Privatbesitz, Wien (Ankauf Sotheby’s, London, Aukt. 26./27.11.1987, lot 201, Abb. als Frontispiz des Auktionskataloges
1994: Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (Stiftung)

Provenienz lt. Nebehay 1979:
Verbleib unbekannt, als Quelle wird Roessler 1921, S. 24 angegeben.
Erfasst in
Pfemfert 1914, 4/15, S. 324; Roessler 1921, S. 24; Wiener Bibl. Ges. 1977, S: 23; Werth 2006, S. 369; Leopold Museum 2008, S. 27
Eigentümer*in
Abbildungsnachweis
Leopold Museum, Wien

Bibliografie

(+-)
  • Schiele 1914a
    Egon Schiele: „Sonne“; „Nasser Abend“, in: Die Aktion. Wochenschrift für Politik, Literatur und Kunst, Jg. 4, Nr. 15, 11.04.1914, Sp. 323–324
PURL: https://www.egonschiele.at/137