Letter from Egon Schiele to Anton Peschka
Letter from Egon Schiele to Anton Peschka Bild 1
Letter from Egon Schiele to Anton Peschka Bild 2
Leopold Museum, Vienna
ESDA ID
152
Nebehay 1979
794
Credit line
Leopold Museum, Vienna, Inv. 4508
Place
Vienna
Date
9th June 1915 (handwritten)
Material/technique
Black ink on paper
Dimensions
20,4 x 17 cm (page)
Transcription
9. Juni 1915
Lieber A. P. Danke für die beiden Karten.
ich weiß noch nicht was ich beim Militär zu tun haben
werde, – Böhl... [1] tut mit Hoffm... [2] Schritte damit
ich als „Kriegs & Schlachtenmaler“ in’s
Kriegspressequartier komme, wenn dies
geht, so könnte ich das Bedeutenste [!] Werk
über unseren Krieg machen.
Bei der Musterung am 31. Mai habe ich nicht
vorgezeigt daß ich das einj.[ährig] freiw.[illigen] Recht habe
– schreibe mir ob ich Schwierigkeiten haben
werde oder ob ich bei der Präsentierung dies
auch tun kann.
Einstweilen warte ich auf militär.[ische] Winke
von Dir.
Herzliche Grüße
Egon Schiele.

Schreibe mir auch; wenn ich nach Prag komme, will ich für mich
wohnen, wird dies gestattet? wie lange hat man frei
oder Dienst, und muß man anfangs in der Kaserne
schlafen?

||

Egon Schiele
Wien XIII.
Hauptstraße 101.

[Adressblock:]
Herrn Anton Peschka
einj.[ährig] Freiw.[illiger] Abt.[eilung] d.[es] Inf.[anterie] Reg.[iment] 42.
Offiziersschule.
Gablonz.
Annotations
[1] Heinrich Böhler (1881–1940). Vgl. Brief von Egon Schiele an Josef Hoffmann, 07.07.1915; ESDA ID 907.
[2] Josef Hoffmann (1870–1956).
Provenance
Privatbesitz, Wien
1994: Leopold Museum-Privatstiftung, Wien (Stiftung)

Provenienz lt. Nebehay 1979:
Verbleib unbekannt, als Quelle wird Roessler 1921, S. 108 angegeben.
Recorded in
Roessler 1921, S. 108
Recipient
Image credit
Leopold Museum, Vienna
PURL: https://www.egonschiele.at/152