Letter from Egon Schiele to Oskar Reichel
Letter from Egon Schiele to Oskar Reichel Bild 1
Letter from Egon Schiele to Oskar Reichel Bild 2
Letter from Egon Schiele to Oskar Reichel Bild 3
Leopold Museum, Vienna
ESDA ID
1900
Nebehay 1979
Nicht gelistet/Not listed
Credit line
Leopold Museum, Vienna, Inv. 7877
Place
Vienna
Date
around 1911 (inferred from content)
Material/technique
Black ink on paper
Dimensions
29 x 16 cm (page)
12,7 x 16 cm
Transcription
Lieber Dr. Reichel ich hab vor einigen Wochen ausgesprochen
Sie mögen von mir ein Bild kaufen, da Sie aber bis
jetzt noch nicht zu mir kommen konnten übersende
ich Ihnen eines meiner letzten. Ich weiß daß ich
Ihnen damit ein ganz gutes Werk gebe welches
Sie mir auch dementsprechend bezahlen sollen.
Ihnen geb ich’s um 200 K[ronen], Sie werden lächeln
über das was ich verlange; nach einiger Zeit
werden Sie aber einsehn daß der „Prophet“ [1] mindestens
das wertet. Weil ich heute den Direktor Doernhoeffer [2]
erwarte, der Bilder von mir für die „Internationale
in Rom“ [3] aussuchen wird kann ich nicht kommen und
bitte Sie mir einen Teil durch den Maler Peschka [4] zu
schicken. Gegenwärtig hab ich nichts. Beste Grüße Ihr

Egon Schiele.


[Kuvert:]
Dr. O. Reichel Wien XIX. Chimanistraße 11.
||
Egon Schiele Neulengbach.
Annotations
[1] Vermutlich Propheten (Doppelselbstbildnis), 1911, K P191.
[2] Friedrich Dörnhöffer, Kunsthistoriker (1865–1934), seit 1909 Leiter der neugegründeten österreichischen Staatsgalerie, 1912 Generaldirektor der bayerischen Staatsgemäldesammlung in München.
[3] Schiele stellte erst 1914 in Rom aus.
[4] Anton Peschka (1885–1940).
Motif
Letter paper of the Neukunstgruppe [New Art Group]
Provenance
Privatbesitz, Linz
vor 2023: Privatsammlung
2023: Leopold Museum-Privatstiftung (Ankauf)
Recipient
Image credit
Leopold Museum, Vienna

Linked objects

(+-)
PURL: https://www.egonschiele.at/1900